Erfahrungsbericht der IAC mbH zum KomStat-Einsatz im Freistaat

Rolf Lüdicke, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft für angewandte Computertechnik mbH (IAC), stellt am
21. November 2005 auf dem 5. Thüringer GIS-Forum in Erfurt die Erfahrungen der IAC beim
landesweiten Stadtmonitoring-Projekt in Thüringen vor. An dem Stadtmonitoring unter der
Federführung des Thüringer Ministeriums für Bau und Verkehr (TMBV) beteiligen sich zurzeit 43 Gemeinden des Freistaates.
Mit dem Monitoring-Durchlauf, der u.a. durch die Begleitforschung Stadtumbau Ost Thüringen und
durch den Einsatz der POLYGIS-Fachschale KomStat unterstützt wird, sollen mit wenig Aufwand
Daten zu Einwohnerzahlen, Leerstände usw. in den beteiligten Kommunen gesammelt und analysiert werden. Ziel ist es, strategisches Handeln in den Kommunen zu ermöglichen und die Daten für den Erhalt
von Fördermitteln zu nutzen.




Demografische Veränderungen und der Strukturwandel haben vor allem im Osten der Bundesrepublik
Deutschland Leerstand, Einnahmeausfälle und zusätzliche Kostenbelastungen für die
Kommunen hervorgerufen. Gravierende Maßnahmen und strategisches Handeln sind daher für die Kommunen notwendig geworden.
Die Erfassung, Analyse und Auswertung großer Datenmengen sind hierfür eine Vorraussetzung.
Vor diesem Hintergrund nutzen das TMBV und die 43 thüringer Kommunen die POLYGIS-Fachschale KomStat, um ihre
Einwohnerentwicklung zu beobachten und kleinräumig abzubilden, die Planung von Schulen und Kindergärten
zukunftsgerecht zu gestalten, Wohnungsbestände zu analysieren oder um Wahlen vorzubereiten.
Aber auch im Zusammenhang mit den Förderprogrammen Stadtumbau Ost oder im Rahmen des
Europäischen Fonds zur Entwicklung (EFRE) wird KomStat von den thüringer Kommunen genutzt,
um Maßnahmen für die Stadtentwicklung effektiv einzusetzen und somit gezielt die
Fördermittel an die richtige Stelle zu lenken.

KomStat ist aber mehr als nur ein Instrument zur Datenerfassung für Fördermittelgeber wie
Bund und EU. Der Mehrwert der POLYGIS-Fachschale KomStat liegt nicht
nur in den umfangreichen Auswertungsmöglichkeiten, sondern auch im langfristigen
Nutzen, Daten über längere Jahre zu vergleichen. Denn erst eine kontinuierliche und
langfristige Erfassung von Daten erlaubt eine vergleichende Auswertung und Analyse
sowie stichhaltige Argumente für strategische, administrative oder politische Entscheidungen.

Der Vortrag von Rolf Lüdicke findet am 21. November auf dem Erfurter Messegelände
in Halle 2 statt und beginnt gegen 12.30 Uhr.