Vorreiterfunktion für andere Städte und Vermessungsverwaltungen

Die Stadt Dortmund hat zum 1. Januar 2008 die Geodaten auf das neue europa-einheitliche
Koordinatensystem ERST89/UTM (Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989, Universal Transverse Mercator) umgestellt.
Durch die günstige Lage der Feiertage zum Jahresende konnten innerhalb von zwei Wochen 945.000 Vermessungspunkte und die
Geometriedaten von zirka 1.000.000 Objekten der Geobasis Liegenschaftskataster vom ehemaligen Gauß-Krüger-Koordinatensystem über
2.020 Stützpunkte in das neue Koordinatensystem ETRS89/UTM transformiert werden.

Vorab wurde die 108 km lange Stadtgrenze mit 4750 Grenzpunkten neu berechnet oder transformiert und als fester Rand bestimmt.
Für
die Umstellung des Liegenschaftskataster mit AED-IDB und TRABBI-EDBS wurden fast 200 Stunden CPU-Zeit benötigt. Anschließend
erfolgte die Transformation von umfangreichen Rasterdatenbeständen wie z.B. DGK5 oder Luftbilder. Im dritten Schritt wurden die
kommunalen Datenbestände, sofern sie im städtischen, auf MapInfo basierenden Informationssystem DORIS verfügbar sind, bearbeitet.
In einer begrenzten Übergangszeit bis voraussichtlich Ende März werden noch einzelne Datenbestände im nicht mehr aktuellen
Gauß-Krüger-System vorgehalten.

Dortmund ist damit die erste Stadt Deutschlands, die diesen komplexen Umstieg durchgeführt hat und damit den zukünftigen
Anforderungen an Geoinformationen gerecht wird.

Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen (AdV) hatte bereits 1995 die Einführung des ETRS89 in
Verbindung mit der UTM-Abbildung beschlossen. Mit diesem Beschluss besteht für alle
Vermessungsverwaltungen der Bundesländer die Verpflichtung, auch die Bestandteile des Liegenschaftskatasters in das
ETRS89/UTM zu überführen.