Seit Herbst 2016 ist die Disy Informationssysteme GmbH Teil des Forschungsprojekts „WaterMiner“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel ist eine bessere Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung in Vietnam. Mit einem Kick-off-Treffen in Hanoi hat das Vorhaben nun Fahrt aufgenommen.

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Das Gebiet um die Ha-Long-Bucht im Norden Vietnams ist geprägt von vielfältigen konkurrierenden Landnutzungen auf begrenztem Raum. Steinkohlebergbau, städtischer Lebensraum und Tourismus begegnen sich im Bereich des UNESCO-Weltnaturerbes „Ha-Long-Bucht“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Dies führt zu ökologischen und ökonomischen Herausforderungen und zu Konflikten im Wassersektor. Um diese Konflikte aufzuheben, ist ein integriertes Wassermanagement nötig.

Genau hier setzt das Projekt „WaterMiner“ an. Im Herbst 2016 startete das Verbundforschungsprojekt, an dem auch das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme GmbH beteiligt ist. Es ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung und Entsalzung (WavE)“ unterstützt. Das Projekt wird im Rahmen der BMBF-Nachhaltigkeitsforschung (FONA) gefördert und administrativ vom Projektträger Karlsruhe – Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE) betreut.

Live-Demo von Cadenza Mobile und GIS2go
Nach einem ersten Treffen der deutschen Partner-Institutionen an der Ruhr-Universität Bochum fand im November 2016 jetzt auch das erste Konsortialtreffen in Hanoi in Vietnam mit den dortigen Projektpartnern statt. Gastgeber war VINACOMIN, der staatliche vietnamesische Bergbaukonzern. Die deutschen Partner – unter ihnen Disy – präsentierten ihre Projektziele und -pläne, was auf großes Interesse bei den Pilotanwendern aus Vietnam stieß. In diesem Rahmen erläuterte Disy den geplanten Ansatz zur mobilen Datenerhebung mit einer Live-Demo von Cadenza Mobile und GIS2go. Die dreitägige Delegationsreise in Vietnam umfasste außerdem den Besuch verschiedener Wasserwerke und Kläranlagen sowie einer Monitoring-Station im Bergbaubetrieb.

Verbesserte Kreislaufführung und Wasserwiederverwendung
Die technische Zielsetzung des Projekts „WaterMiner“ ist die Entwicklung innovativer Konzepte, Methoden und Pilotanlagen zur Planung und Realisierung von integrierten Wassermanagementmaßnahmen, die für die verbesserte Kreislaufführung und Wasserwiederverwendung unter den gegebenen Rahmenbedingungen sorgen sollen. Dabei müssen insbesondere das räumlich und zeitlich veränderliche Wasserdargebot des Bergbaus, die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Aspekte und die unterschiedlichen Wasserbedarfe in der Region berücksichtigt werden. Daher verfolgt „WaterMiner“ einen räumlich-zeitlichen Planungsansatz, der die Wassernutzung unter sich wandelnden Bedingungen des Bergbaus (Schließung von Tagebauen, zeitlich begrenzte Untertagebergwerke bis zur Stilllegung aller Bergwerke und Nachnutzung der Bergbauflächen) ermöglichen soll.

Übertragbar auf andere Regionen der Erde
Bergbau ist für die Rohstoffgewinnung nach wie vor unumgänglich und in aller Regel auch mit massiven wasserwirtschaftlichen Maßnahmen verbunden. Daher sind integrierte Konzepte für die Kreislaufführung und Nutzung bergbaulicher Abwässer auch in vielen anderen Bergbaugebieten notwendig – beispielsweise in China oder Südafrika. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden daher voraussichtlich auch auf andere Bergbaustandorte übertragbar sein.

Das Verbundprojekt WaterMiner wird vom Lehrstuhl „U+Ö Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen“ an der Ruhr-Universität Bochum koordiniert. Hier wurde das für den Planungsansatz zentrale EDV-gestützte Stoffstrommodell für die räumlich-zeitliche Planung der Wiederverwendung bergbaulicher Abwässer in den Bergbaubetrieben selbst sowie durch externe Verbraucher in der Region Ha Long (Industrie, Bewässerung usw.) entwickelt. Die planerischen und die Modellierungsaktivitäten werden unter anderem gespeist und gestützt durch die Daten und Informationen des Fachkatasters „Wasserinfrastruktur“, das von Disy erstellt wird, um alle baulichen Anlagen und Geoobjekte für die Wasserwirtschaft zu erfassen, die für die Projektziele relevant sind. Dabei kommt Cadenza als Basis der Datenverwaltung und Datennutzung zum Einsatz. Um in diesem teils schlecht dokumentierten und rasch veränderlichen Umfeld die Datenerhebung und -aktualisierung effizient zu gestalten, wird das Fachkataster „Wasserinfrastruktur“ durch ein mobiles Fachkataster ergänzt. Auf der Basis von Cadenza Mobile wird eine innovative Softwarelösung für das Nutzen und Aufnehmen der Daten – outdoor und offline – erstellt. Hierzu werden die Möglichkeiten von Cadenza Mobile zur mobilen Datenerfassung und zur Synchronisation mit Fachanwendungen auf dem Desktop-Rechner prototypisch erweitert.

Präsentation auf der CeBIT
Seit Firmengründung ist Disy eng mit Forschungseinrichtungen vernetzt und engagiert sich immer wieder in Forschungsprojekten zu Umweltinformatik und intelligenter Geodatenverarbeitung. Wenn Sie sich persönlich von unserem Innovationspotenzial überzeugen oder gemeinsam mit Disy Ideen für Forschungsprojekte entwickeln möchten, besuchen Sie Disy vom 20. bis 24. März 2017 auf der CeBIT in Hannover auf dem Gemeinschaftsstand Digital Government in Halle 7 Stand A28/2 im Public Sector Parc. Termine können jetzt schon vereinbart werden: telefonisch unter +49 (0)721 16006-000 oder per E-Mail an kontakt@disy.net. Auf Anfrage werden für den Besuch bei Disy Gutscheincodes für kostenlose Tageskarten zugesendet.

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