Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz organisieren gemeinsam den ersten Mapathon in Österreich. Bei dieser „Mapping-Party“ helfen Freiwillige den Hilfsorganisationen dabei, eine vernachlässigte Krisenregion auf die Karte zu setzen. Detaillierte Landkarten sind für die Arbeit humanitärer Organisationen wichtig, da sie im Krisenfall schneller und gezielter reagieren können, wenn sie über die Gegebenheiten vor Ort informiert sind. Der Event findet am 7. November in Wien statt.

Ein How to host a Mapathon ist eine einzigartige und spannende Gelegenheit für Freiwillige auf der ganzen Welt, sich die Arbeit humanitärer Hilfsorganisationen aktiv zu unterstützen. Es geht darum, Dörfer, Straßen und andere geografische Details auf Satellitenaufnahmen abgelegener Gebiete einzuzeichnen, die von Naturkatastrophen, Krankheiten oder Konflikten betroffen sind, und auf diese Weise die medizinische Nothilfe zu unterstützen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Missing Maps statt, das von Ärzte ohne Grenzen, dem Roten Kreuz und dem Humanitarian Open Street Map Team (HOT) gegründet wurde.

Wir sind es gewohnt, per Knopfdruck detaillierte Landkarten auf unserem Smartphone oder Computer zur Verfügung zu haben. Doch nach wie vor gibt es für viele Gebiete in ärmeren Weltregionen keine detaillierten Karten. Bricht eine Krise aus, stellt dies Helfer und Helferinnen vor große Probleme. Es ist oft unmöglich, genau zu erfassen, wo und wie viele Menschen in den am stärksten gefährdeten Regionen von einer Krise betroffen sind. Fehlende Karten machen es auch schwierig, Impfkampagnen zu planen, zu verstehen, wie Krankheiten sich verbreiten und lebensrettende Hilfe zu leisten. Mit hochwertigen Landkarten können Organisationen im Krisenfall besser und schneller reagieren.
Source: www.aerzte-ohne-grenzen.at
Die geografischen Daten, die in Mapathons erhoben werden, stehen via OpenStreetMap internationalen und lokalen Nichtregierungsorganisationen zur Verfügung. Die Plattform garantiert, dass alle Daten, die im Rahmen des Projekts gesammelt werden, der Öffentlichkeit frei zugänglich sind.

Wer kann mitmachen?

Jeder kann mitmachen, egal ob AnfängerIn oder erfahrener Mapper. Mitzubringen ist lediglich ein eigener Laptop (inkl. Maus).

Termin?

Montag, 7. November 2016, 15 bis 18 Uhr, Österreichisches Rotes Kreuz, Wiedner Hauptstraße 32, 1040 Wien

Achtung, Anmeldung unbedingt erforderlich – es gibt nur noch wenige Plätze: edith.rogenhofer@vienna.msf.org

Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des 1. Österreichischen Mapathon steht ein Experte von CartONGCartONG aus Frankreich zur Seite. Aus London wird der Initiator von Missing Maps, Pete Masters, per Skype zugeschaltet.

Und falls Sie nicht selbst kommen können: Probieren Sie die kostenlose App Mapswipe, mit der man direkt und in wenigen Minuten am Smartphone aktiv werden kann. Einen Bericht dazu seitens Ärzte ohne Grenzen finden Sie Mapswipe.

About fjbehr

Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Behr, Professor of Geoinformatics at Stuttgart University of Applied Sciences (http://www.gis-management.de/). His specializations include * Internet, Internet GIS * XML, GML, SVG * Data exchange and Interoperability * Visualization * Open Source Solutions * Consulting Member of the DIN working group NA 005-03-03 AA "Arbeitsausschuss Kartographie und Geoinformation" (Sp CEN/TC 287+ISO/TC 211). He is the author of two authoritative books on GIS in German, one is "Strategisches GIS-Management", published by Wichmann Verlag (2004). The second is "Einführung in Geographische Informationssysteme" (1997).

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .