Deutsche Sandgruben und Steinbrüche gehen ins Web
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In Deutschland werden pro Jahr etwa 650 Mio. Tonnen mineralischer Rohstoffe gefördert. Im Rohstoffsektor und zugeordneten
Branchen finden sich mehr als eine Million Arbeitsplätze. Die wirtschaftliche Entwicklung der Rohstoffindustrie wird von
einer kostengünstigen, umweltverträglichen, sicheren und möglichst ortsnahen Rohstoffversorgung bestimmt. Der langfristigen
Sicherung dieser Aspekte kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Rohstoffsicherung kann nur im Kontext mit anderen, zum
größten Teil konkurrierenden Nutzungsinteressen beurteilt werden, wie z.B. Wasserversorgung, Natur-, Landschaftsschutz oder
Bauleitplanung. Eine langfristige Sicherung der Versorgung erfordert eine schnelle, kontinuierliche und jederzeit aktuelle
Betrachtung aller möglichen Einflussfaktoren.

Um die erforderlichen Standortinformationen für Rohstoff-Unternehmen nutzbar zu machen, hat der Industrieverband Steine und
Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) im Jahre 2006 das Geoinformationsportal www.gisinfoservice.de für sein Bundesland
entwickelt. Staatliche Geoinformationen (Umwelt-, Planungs-, Untergrund- und Geobasisdaten) werden über Web-Services
vernetzt, Unternehmensdaten (Genehmigungsabschnitte, Vermessungsdaten, Grundstücksdaten,…) können integriert werden. Als
Leitprojekt „Rohstoffe“ der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V. (VRB) und des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und
Erden e.V. (BBS) in der Kommission für Geoinformationswirtschaft des Bundeswirtschaftsministeriums (GIW-Kommission) soll
das Portal mittelfristig auf ganz Deutschland übertragen werden.

Am 26. September 2007 aktivieren die Geschäftsführer der beteiligten Rohstoff-Verbände diese
WebGIS-Anwendung nun für die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Ab 11:30 Uhr wird am Messestand B1.201 der GDI-DE in Halle 1 auf der INTERGEO 2007
in Leipzig in einer Talkrunde über Motivation und Probleme, Kooperation und Möglichkeiten debattiert.
Anschließend wird das Portal Online präsentiert.