Datenverfügbarkeit und funktionale Anforderungen verlangen danach, die Trennung der Modellierungsansätze „Vektor“ und „Raster“ aufzuheben, um vektorielle und rasterbasierte Information gemeinsam in einem GIS verarbeiten zu können. Dies wird bereits von vielen Systemen unterstützt. Es sind jedoch mehrere Stufen der Integration von Vektor- und Rasterwelt zu unterscheiden und bei einer Systemauswahl zu berücksichtigen:

  • Rasterdaten als Zusatzinformation: In diesem Fall können gescannte Informationen (Halbtonbilder, Dokumente) an Objekte des GIS „angehängt“ werden. Bei Bedarf oder automatisiert wird diese Zusatzinformation angezeigt. Die Rasterdaten haben einen räumlichen Bezug nur über das Objekt, zu dem sie gehören. Die gemeinsame Ausgabe beider Datenarten sollte möglich sein.
  • Rasterdaten als Hintergrundinformation: Die Nutzung von Rasterdaten als Hintergrund-information ist insbesondere in den Fällen hilfreich, in denen keine vektoriellen Geobasisdaten vorliegen, aber jedoch ein Kartenhintergrund für die räumliche Zuordnung der Fachinformation (beispielsweise einer Biotopkartierung oder des Entwässerungsnetzes einer Kommune) benötigt wird. Die Kartenblätter werden gescannt, in das räumliche Bezugssystem eingepasst und gegebenenfalls überarbeitet (Entfernen überflüssiger Bildteile wie Randbeschriftungen, Retouchierung, …). Weitere, raster¬basierte Verarbeitungsfunktionen stehen nicht zwingend zur Verfügung. Die Rasterdaten sollten durch das System automatisch, blattschnittlos und maßstabsentsprechend zur Verfügung gestellt werden. Die gemeinsame Ausgabe von Vektor- und Rasterdaten muss möglich sein.
  • Vollständige Integration: Rasterdaten können als Hintergrundinformation oder als eigenständige Daten integriert und – nach Möglichkeit in Kombination mit vektorieller Information – ausgewertet werden. Es steht eine große Leistungspalette an vektororientierten und rasterorientierten Analyseverfahren zur Verfügung . Idealerweise kann der Anwender transparent auf beide Datenarten gleicherweise auswertend zugreifen. Die Konvertierung von einem Format in das andere wird gegebenenfalls im Hintergrund automatisiert durchgeführt.

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